Hot Spots rund um den Stiefel
Adria / Lagune von Venedig in der nördlichen Adria. Gut geeignet für Motor- und Hausboottörns, aber auch für Segler ein Erlebnis. Angefangen in den regsamen Badeorten Lido die Jesolo und Cavallino mit südlichem Kurs hinein in die Lagune mit dem landschaftlich reizvollem Fluss Sile und den weit verzweigten Wasserstrassen der Lagune, sowie den kleinen Schleusen in Richtung Venedig. Dort ist ein Aufenthalt ein „must have“. Der Flair dieser kulturell vielfältigen und mit Sehenswürdigkeiten reichlich gesegneten Stadt ist ein bleibendes Erlebnis. Auch eine Fahrt mit einer Gondel durch die Gassen von Venedig hat hohen Erinnerungswert. Nächste Etappe könnte die für ihre Glasprodukte bekannte Insel Murano sein, bevor es Richtung Chioggia und Porto Levante geht.....
Ligurien, der schmale Küstenstreifen, erstreckt sich von der Grenze Frankreichs bis hin in die Toskana. Die Küste bietet schöne Strände und Kontraste: so erheben sich schroffe Klippen als auch sanfte Hügel aus dem Meer des ligurischen Apennin. Die Hauptstadt der
Portofino / Foto: Fototeca ENIT / De Agostini
Region Ligurien ist Genua. Das Revier stellt keine großartigen Herausforderungen an eine Yachtcrew, Häfen und Buchten sind meist nur wenige Meilen entfernt, die Ansteuerungen sind hinreichend markiert. Durch den Schutz der massiven Bergwelt ist die Küste Liguriens gut geschützt, so sind die Temperaturen bereits im Frühjahr, als auch bis spät in den Herbst hinein angenehm mild.
Rund Elba ist in einer Charterwoche hervorragend zu bewältigen. Je nach Wetterlage und „Meilenfresserambitionen“ ist auch ein Abstecher auf die benachbarte Insel Korsika ein lohnendes Ziel mit „Blauwasserflair“. Die Entfernung beträgt je nach Ausgangs- und Zielhafen etwa 40 sm. Ebenfalls reizvoll ist ein Abstecher zu der Insel Giglio (südlich von Elba) mit seinem Castello Giglio. Als Ausgangshafen rund Elba bieten sich neben Salivoli (Piombino), Scarlino (z.B. Marina Etrusca), Punta Ala und Castiglione am Festland (Entfernung zur Insel etwa 10-20 sm), auch die Häfen Porto Azzuro und Portoferraio auf der Insel Elba an. In diesen Häfen sind einige Charterunternehmen beheimatet und die Infrastruktur ist entsprechend gut ausgebaut. Anreise: zwischen dem Festland (Fährhafen Piombino) und der Insel Elba (Fährhäfen Portoferraio, Rio Marina, Porto Azzuro) verkehren regelmäßig Fähren. Die Hauptverbindung mündet mehrmals täglich in Portoferraio, die anderen Destinationen werden 2-3 mal am Tag angelaufen. Reservierung in der Hauptsaison dringend empfohlen! (Fährgesellschaften und Buchung siehe Rubrik „Anreise“) Einziger „Wehmutstropfen“ in der Hauptsaison sind die relativ wenigen Häfen, somit herrscht bereits am Nachmittag des öfteren Liegeplatzmangel. Alternativ auf gute Ankerbuchten auszuweichen, gestaltet sich mitunter schwierig, denn die Buchten bieten meist wenig Schutz, da sie überwiegend sehr weitläufig und somit offen zur See sind. Sofern der Wind ablandig steht, spricht einer Nacht vor Anker natürlich nichts entgegen. Gewitter sind auf Elba vor Anker sorgsam zu achten, denn diese kommen nicht selten wieder aus anderer Richtung zurück, was dem Ankerlieger und seine Crew zur Verzweiflung treiben kann. Gute Informationen (aus der Praxis) eines Revierkenners zu Elba, Korsika und Sardinien unter www.segeln-um-korsika.de
Hinweis für Elba: In der Bucht von Portoferraio unbedingt die Ankerverbotszonen beachten, zudem besteht die Pflicht einer Ankerwache. D.h. die Yacht darf nicht alleine gelassen werden. In der Saison 2009 wurde diese Regelung von den Behörden streng kontrolliert, allein gelassene Yachten wurden auf Weisung des Hafenkapitän sichergestellt und erst nach Zahlung eines deftigen Bußgeldes wieder herausgegeben.
Sardinien, die zweitgrößte Mittelmeerinsel, auch die „Karibik Europas“ bezeichnet, (nirgendwo sonst findet man solch traumhafte, weisse Sandstrände) ist etwa 90 sm vom italienischen Festland entfernt und hat ca. 1,6 Millionen Einwohner. Im Norden, getrennt durch die Straße von Bonifacio, liegt in etwa 6 sm Entfernung Korsika. In Urzeiten war dies eine Insel, die „Verwandtschaft“ ist auch heute noch an den sehr
ähnlichen Flaggen zu erkennen. Die Besiedlung der Insel reicht weit zurück, zu erkennen an den zahlreichen historischen Fundorten wie etwa den Hinterlassenschaften der Nuraghischen Kultur (1800-300 v. Chr.) Im Jahre 1979 wurden zudem 150.000 Jahre alte menschliche Überreste gefunden.
Sardinien ist eine Insel der Felsen, sie zeugen von allen Größen und Formen: grauer Granit, rot leuchtender Porphyr, rauer Urweltbasalt, Sandstein sowie bizarre Kalksteingebilde.
Die Vegetation der Insel wird dominiert von Macchia, welche um herrlich blühenden Oleander, aber auch um Eukalyptus, Zypressen, Wein, Olivenbäumen und weiteren, teils auch exotischen, Gewächsen bereichert wird. Es empfiehlt sich unbedingt den Törn mit einem Landaufenthalt zu kombinieren, es wäre schade „nur“
(zweifelsohne phantastische) Küste gesehen zu haben. Für den Nautiker ist im Norden der Maddalena Archipel, angrenzend im Nordosten die berühmte Costa Smeralda, aber auch der Süden mit der traumhaften Costa Rei mit ihren Karibik-Stränden, sowie die Costa del Sud, und die
Hauptstadt Cagliari von besonderem Reiz. Im Sommer weht der warme Scirocco aus Süden von der Sahara in das Revier und hilft
die insgesamt über 900 sm lange Küstenlinie zu bereisen. Das Revier ist sehr gut mit einer der Fährgesellschaften zu erreichen, ausserdem wird Sardinien von vielen europäischen Fluggesellschaften regelmäßig angesteuert. Nähere Informationen in der Rubrik „
Anreise“.
Rom / Neapel - Pontinisches Archipel
Türkisgrünes Wasser, Weinberge, wohlduftende Kräuter- ein Insellabyrinth: das ist das Pontinische Archipel. Vulkanischen Ursprungs und nur wenige Meilen von Rom entfernt. Die Insel Palmarola ist wohl eine der schönsten Inseln der Region, etwas weiter im Süden begegnet man schon der Insel Ponza, welche gute Ankermöglichkeiten in kleinen Buchten beherbergt. „Abenteuer“ verspricht ein Besuch der Pilatushöhlen als auch der ein oder andere Abstecher in eine der zahlreichen Grotten. Nur etwa einen gemütlichen Schlag ostwärts entfernt (ca. 20 SM) liegen die Inseln Ventotene und Santo Stefano. Letztere besitzt einen in Gestein gebauten Hafen der alten Römer, der noch immer im Dienst der Skipper steht. Weitere 20
Seemeilen südöstlich trifft man auf die parthenopeischen Inseln vor der Küste Neapels. Ischia, Procida und Capri sind wohl die bekanntesten Inseln des Revieres. Als Ausgangsbasis für einen Törn zu den Pontinischen Inseln bieten sich Ostia (bei Rom), Nettuno oder Formia an. Für einen Törn
Capri / Foto: Fototeca ENIT / De Agostini
zu den Parthenopeischen Inseln bieten sich die Festlandmarinas in Neapel, Procida, Salerno und Agropoli an.
Sizilien / Äolische (Liparische) Inseln
Die größte Insel des Mittelmeeres, Sizilien, erfreut sich unter Skippern großer, als auch zunehmender Beliebtheit. Die Küste im Norden und die vorgelagerten Liparischen Inseln bieten wunderschöne Landschaften und herrliches Wasser. Ausgangsbasis für eine Törn im dem Revier ist meist Palermo.
Zum Liparischen Archipel zählen die Inseln Lipari, Salina, Vulcano, Stromboli, Filicudi und Alicudi. Auf Vulcano lohnt ein Ausflug zum Kraterrand, noch eindrucksvoller ist Stromboli, der immer noch aktive Vulkan. Auf Filicudi hingegen lohnt ein
Vulkano / Foto: Fototeca ENIT / Vito Arcomano
Schnorchelausflug zur Grotte „del Blue Marino“.